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Zum Erntedank: Landwirtschaft zu schätzen wissen

Viele Obst- und Gemüsesorten sind schon geerntet, das Getreide gedroschen, Heu und Stroh in die Scheune gebracht. Mais und Rüben sind noch auf den Feldern zu finden und die Weinlese läuft teilweise noch bis in den November hinein. Es beginnt die Zeit des Erntedanks. 

Wie viel Bewusstsein ist in unserer heutigen Gesellschaft dafür vorhanden, wie wichtig die Landwirtschaft ist für unsere Versorgung mit Lebensmitteln ist? Gerade in städtischen Milieus scheint sich landwirtschaftliches Wissen darauf zu reduzieren, dass es im Supermarkt rund ums Jahr alles zu kaufen gibt. Das war aber nicht immer so und der Erntedank ist die Gelegenheit, sich das zu vergegenwärtigen. 

In den letzten Jahren ist die Landwirtschaft von manchen Medien und Politikern mehr und mehr zum Buhmann aufgebaut worden. Die Landwirte sind angeblich schuld an allem möglichen, vom Artensterben bis zum Klimawandel. Kaum ein Wirtschaftszweig ist unter so einen moralischen Druck geraten wie die Landwirtschaft. Dabei ist dieser Teil unserer Volkswirtschaft so wichtig für die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Nährstoffen!

Cem Özdemir zum Landwirtschaftsminister zu machen – ist das nicht ein wenig, wie den Bock zum Gärtner zu machen? Aus ideologischen Gründen wollen die Grünen das Leben und die Existenz vieler Landwirte nicht verbessern. Ist es doch Ziel dieser Partei, dass es künftig nur noch Bio-Landwirtschaft gibt und „schlechte“ Landwirte endlich ihren Laden dichtmachen – denn nur dann kann (aus Sicht der Grünen) die Umwelt und die Natur in Deutschland vor dem üblen Chemie-Einsatz gerettet werden.

Inzwischen scheint mancher Stadtbewohner das Märchen zu glauben, mit Bio-Landwirtschaft könne man das Land sicher mit Lebensmitteln versorgen und gleichzeitig noch für mehr Umweltschutz sorgen.

Dass die Bio-Landwirtschaft einen höheren Flächenverbrauch hat und damit mehr Ackerfläche und mehr Maschineneinsatz für den gleichen Ertrag benötigt wird, wird geflissentlich ignoriert. Für den Klimaschutz ist mehr Bio daher kontraproduktiv; es besteht sogar ein Zielkonflikt.

Ebenso fällt oft unter den Tisch, dass die Bio-Landwirtschaft zum Pflanzenschutz z.B. auf Kupferpräparate zurückgreift, was dann die Böden mit diesem giftigen Schwermetall belastet. Das nennt man dann „den Teufel mit dem Beelzebub austreiben“. 

Früher diente das Erntedankfest dazu, dem Schöpfer für eine gute Ernte zu danken. In der heutigen Zeit, wo viele aus der Kirche ausgetreten sind, ist es jetzt vielleicht angebracht, an Erntedank den tatsächlichen Erzeugern unserer Lebensmittel zu danken: Lasst uns die Landwirtschaft weiter wertschätzen und lasst uns den Landwirten für ihre tägliche Arbeit zu danken.

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